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Yellow-breasted Bunting (adult male), colour-ringed near Syktyvkar © Ilka Beermann |
While one part of the Amur Bird Project field team travelled to Mirnoye (see blog post here), Lukas and I went by train and bus to Syktyvkar. This town is situated west of the Ural mountains, in the European part of Russia. Here we met with Johannes Kamp from the University of Münster and Gleb Nakul from the Russian Academy of Science. Together we drove by car two hours to the east, where we spent the next week in the field. On site it was very hot (>30°C), there were plenty of mosquitoes and the sun was shining throughout all day and night. We decided to use the cooler nights to sleep and worked during the day. Our camp was situated at the Vychegda river, in a floodplain meadow which is mown once a year. Now, it was a colourful sea of flowers dominated by yellow buttercups and purple violets. The meadows are surrounded by birch and willows, and there are some small islands of trees - which are often used by Yellow-breasted Buntings Emberiza aureola. The birds here might represent the westernmost population of this critically endangered species. Very different from the locations we visited before, the buntings here co-occur with species like Chaffinch Fringilla coelebs, Brambling F. montifringilla and Blackbird Turdus merula.
In total, we found at least 13 territories of the Yellow-breasted Bunting, with the first one only 150m away from our camp site. I collected data on habitat use at all sites where we observed singing males for my Master thesis. During seven days we were able to capture and colour-ring six Yellow-breasted Buntings – but unfortunately we did not get the permission to use geolocators this year.
In many places, water levels were still quite high, and we observed many waders, like Greenshank Tringa nebularia, Green Sandpiper T. ochropus, Black-tailed Godwit Limosa limosa, Common Sandpiper Actitis hypoleucos and Terek Sandpipers Xenus cinereous (with chick!). And among displaying Corncrakes Crex crex and Common Snipes Galling gallinago we were happy to hear Great Snipes G. media in the evening as well.
Many thanks to Gleb for the excellent organisation and the support in the field – it was great! For more photos of the trip by Johannes click here.
Während die eine Hälfte unserer Gruppe auf dem Weg nach Mirnoye ist (siehe Blogeintrag hier), fahren Lukas und ich per Bus und Bahn weiter nach Syktyvkar. Dies befindet sich westlich des Urals und somit bereits im europäischen Teil Russlands. Unterstützung erhalten wir durch Johannes Kamp und unseren lokalen Partner Gleb Nakul. Gemeinsam fahren wir zwei Stunden gen Osten, wo wir die Woche verbringen.
Die Bedingungen vor Ort lassen sich wohl als sehr heiß (>30°C) mit sehr vielen Mücken und ohne Dunkelheit während der Nacht beschreiben, weshalb wir uns dazu entschließen die kühleren Nächte zum Schlafen zu nutzen und tagsüber zu arbeiten.
Wir zelten am Fluss Vychegda, auf einer Auwiese welche einmal im Jahr gemäht wird - ein farbenfrohes Blütenmeer aus gelb blühendem Hahnenfuß und violetten Veilchen. Die Wiesen sind überwiegend von Birken und Weiden umgeben und vereinzelnd findet man kleine „Inseln“ mit Bäumen und Sträuchern, die von den Weidenammer gerne genutzt werden. Hier befinden sich mittlerweile die westlichsten Vorkommen dieser strak bedrohten Art. Diese kommen ganz ungewohnt unter anderem gemeinsam mit Buchfink, Bergfink und Amsel vor.
In dem Gebiet können wir mindestens 13 Reviere der Weidenammer ausfindig machen, wobei sich das erste nur knapp 150 m neben unseren Zelten befindet. Ich führe auch an diesem Standort, an allen Warten singender Männchen, Habitataufnahmen durch und beende am Ende der Woche die Datenerhebung für meine Masterarbeit. Während der 7 Feldtage gelingt es uns, 6 Weidenammern zu fangen, die wir farbberingen. Leider haben wir für dieses Jahr keine Genehmigung zum Beloggern der Vögel erhalten.
Durch hohe Wasserstände der vorherigen Wochen waren auf der Wiese noch einige feuchte Senken vorhanden, und die Gräben alter Meander waren ebenfalls noch stark wasserführend. Hier konnten wir einige Limikolen beobachten, wie Grünschenkel, Waldwasserläufer, Uferschnepfen, Flussuferläufer und Terekstrandläufer, einer davon mit Küken. Neben balzenden Bekassinen und einigen Wachtelkönigen war auch der Gesang der Doppelschnepfe am Abend zu hören.
Vielen lieben Dank an Gleb für die gute Organisation und die Unterstützung - es war super! Weitere Fotos der Expedition von Johannes gibt es hier.